Peter hatte für die Pfingstwanderung das Motto „Wandern, wo einst die Autobahn war – das Leutratal auf und ab” gewählt. Er war dann aber verhindert und so haben Beate und Günter als „Einheimische” die Führung übernommen und gleich noch ihre Kenntnisse über Orchideenstandorte in die Tourenplanung mit eingebaut. Um 10 Uhr trafen sich 23 Sportfreunde am Bahnhof Göschwitz und hatten gleich erst mal einen heftigen Anstieg bis in den alten Steinbruch und weiter zu bewältigen. Der ehemalige Kalksteinbruch am Mönchsberg (1967 still gelegt, danach bis 1990 Schießplatz) ist mit seiner steppenartigen Landschaft inzwischen ein Refugium für eine Reihe einheimischer Orchideen geworden. Insgesamt 9 verschiedene Arten von der großen Bocksriemenzunge über die attraktive Bienenragwurz bis zum wenig auffälligen Zweiblatt konnten wir finden. Zum Glück war das Wetter gut. So stand einer Mittagspause auf den Wiesen am Rande des Leutratals nichts im Wege. Am Wendepunkt der Strecke bei Pösen trafen wir auf die ehemalige Autobahntrasse, die inzwischen vollständig rückgebaut ist: teils sind die Flächen mit Schotter bedeckt, teils sieht man nur noch grüne Wiese. Der sehr schöne Weg nur knapp neben der Autobahn, den früher kein normaler Mensch gegangen ist, folgte nun bis Leutra der alten Trasse. Nach 16,7 km und 6,5 h incl. Pausen (die ursprünglich geplanten 5 h waren doch zu optimistisch angesetzt gewesen) waren alle ein bißchen erschöpft aber zufrieden wieder zurück am Bahnhof in Göschwitz.
