Wir sind eine wunderbare Truppe von 30 bis 40 Personen, wir kennen uns alle, fast alle. Was auffällt, es kommen kaum neue Leute aus unserem Verein hinzu. Das Thema hat uns tatsächlich beschäftigt, denn wir sind über 700 Mitglieder in unserem Skiverein, aber wir sind immer dieselben Interessierten und begeisterten Wanderer und Kletterer und fragen uns, weshalb ist das so?
Wir lesen die Anzeige im Sommerheft, sie ist attraktiv und einladend. Jeder kann mitmachen und dabei sein. Wo sind unsere Mitglieder zwischen zwanzig und fünfzig Jahren? Die Leute im besten Alter, mit oder ohne Familie? Die Fahrt findet jedes Jahr statt, hat Tradition und auf dem Rückweg von diesen verlängerten Wochenenden kann man die begeisterten Stimmen hören und in leuchtende Augen sehen.
Aber zurück zu unserer Tour, hier ehr die Beschreibung der Kletterer. Das Wetter schien am Anfang nicht äußerst attraktiv, aber die geplanten Touren unserer Wander- und Klettersteigführer waren es dafür umso mehr.
Wir starteten am Freitag vorzeitig in den Tag, unsere Wirtsleute deckten den Frühstückstisch extra früh ein.
Es ging mit der legendären Dachsteingletscherbahn auf das Plateau. Aber nicht in der Panoramagondel, sondern auf dem Dach der Gondel. Es war atemberaubend und neuartig für uns alle. Der Wind blies uns den letzten Schlaf aus dem Gesicht.
Der Weitblick auf dem Dach der Steiermark sollte uns den ganzen Tag begleiten. Wir starteten auf den Koppenkarstein in den „Irg-2-Klettersteig“ (C/D) und zurück über den Koppenkarstein-Westgrad-Klettersteig (B/C). Über Leitern, durch Stollen und teilweise windige Passagen ging es zum Gipfelkreuz. Der Abstieg war eine schöne Gradklettersteigwanderung.
Am zweiten Tag sollte uns das Wetter nicht so gut gesonnen sein, aber wir alle zückten immerwieder unsere Wetterapps und machten uns auf den Zustieg (1.000 hm) zum Jubiläums-Klettersteig (C/D). Trotz der Beschwörung der Regenwolken, erwischte uns nach den ersten 200 Metern der kalte Regen im Klettersteig und wir entschlossen uns zur Umkehr. Im Regen, aber mit guter Ausrüstung und guter Laune liefen wir den Eselstein bergab zurück ins Tal zu unseren Autos. Noch im Auto baten wir unseren Wirt, die Sauna in Gang zu bringen. Gesagt getan, der Tag endete total entspannt und wiederum mit vielen Geschichten rund um unsere gemeinsame Zeit.
Ja, und der Sonntag sollte das Vereinswochenende noch krönen. In der nahe gelegenen Silberkarklamm gab es sehr neu geschraubte Sportklettersteige. Die trafen den Geschmack der ganzen Klettersteiggruppe. Der „Hias“ Klettersteig (D) wurde von allen begeistert gemeistert. Dann entschloss sich ein Teil unserer Gruppe in die Silberkarhütte zur Einkehr, der andere Teil der Gruppe hat sich den „Siega“ Klettersteig (C/D) noch von unten, komplett von vorn und oben angeschaut.
Das ist das Schöne an solchen Tagen, dass unsere Übungsleiter und Verantwortlichen, wie Bernd Kolbe, Torsten Schramm und Manuel Modrow, sehr klug im Sinn aller Teilnehmer voraus planen und auch unter Umständen die Touren operativ anpassen.
Für unsere Klettersteigfreunde können wir sagen, es war wieder eine perfekte Tour, in einem super Hotel, bei gutem Wetter, mit anspruchsvollen Routen und tollen Erlebnissen.